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Mit diesem sanften Einstieg wollen wir uns tiefer in die abgelegeneren Regionen hinein bewegen, in dem sehenswerten Städtchen Popayan sammeln wir weitere infos zur Reiseroute und aktuellen Sicherheitslage zur Weiterfahrt in das Gebiet zwischen den zentralen und den westlichen Kordilleren ...
Die erste niedliche mittelgrosse Forelle schafft Frau Hurz allein, aber dann geht ein kapitaler Brocken an den Haken, den die beiden Jungs des Forellenpuff - Betreibers wohl schon länger auf dem Kieker hatten : kurzentschlossen reisst der kleine Macho die Leine an sich - das ist jetzt nicht mehr Frauensache !
Zeit für die Beschaffung des Abendessens : Nein, nicht diese offensichtlich angetrunkene Ente, Fisch soll es werden, natürlich selbst gefangen !
Klein - Venedig an der Laguna de la Cocha :
mit der modernen Version einer Gondel fahren wir zur Isla Corota, einem Mini - Nationalpark mit einem unberührten Stückchen Regenwald ...
Unsere erste Nacht in Kolumbien verbringen wir in einem Dörfchen oberhalb von Las Lajas : wir wollen erst einmal ein Gefühl für die Sicherheitslage in dieser weiterhin von der FARC ( Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia ) infiltrierten Region bekommen. Durch die politischen und sozialen Reformen der letzten 20 Jahre ist die ursprüngliche Legitimation dieser in den 60ern entstandenen Guerillabewegung zwar erloschen, Splittergruppen haben allerdings ( wie auch in anderen Teilen der Welt mit langandauernden Bürgerkriegen ) nicht den Weg in die Normalität zurückgefunden und " verdienen " sich ihren Unterhalt weiterhin durch Drogenschmuggel, Überfälle und Kidnapping . Zwar werden sie durch eine konsequente Polizei- und Militärpräsenz zumindest tagsüber weitgehend unter Kontrolle gehalten, Nachtfahrten sind allerdings in bestimmten Regionen immer noch riskant und Polizeistationen, anderswo ggf. Zufluchtsort für eine Übernachtung, nach wie vor Ziele für Bombenangriffe ...
  ... und jede Menge Engel ;-)
In den Katakomben des Brückenunterbaus ...
Anruf von ganz oben ?
 
Da muss die Beichte schon mal warten ....
Die erste Kapelle zu Ehren der Jungfrau Maria wurde 1803 nach einer Erscheinung ihres Gesichts auf einer Felswand in dieser Schlucht errichtet und in den 1920ern durch diese neugotische Kirche ersetzt, die an Wochenenden von hunderten Pilgern besucht wird.
Unsere erste Station kurz hinter der Grenze : die Wallfahrtskirche Las Lajas, tief in einer Schlucht gelegen und für uns nur mit einem längeren Fussmarsch erreichbar : die auf der Zufahrtsstrasse installierte Weihnachtsbeleuchtung hängt ca. einen halben Meter zu niedrig !
Nicht zur Nachahmung empfohlen : an Bergaufpassagen auf langsame LKW´s warten,
 Anlauf nehmen und anhängen - so lange der Platz reicht !
Als erstes lernen wir mal wieder dazu : Ausreise Ecuador kein Problem, Einreise Kolumbien : der Zoll braucht Fotos vom Motorrad, vom Kennzeichen und von der Chassisnummer ! Wohlgemerkt vom 3fach eingepackten Mopped ! Gut, in Ecuador hatten wir dieses für uns neue Thema ( in den anderen Ländern war teilweise sogar die Existenz der Twin unwichtig ! ) dadurch gelöst, dass der Beamte ein Foto unserer Fotos vom Ipad geschossen hatte, hier : no way ! Langes hin und her, unsere Behauptung, dass die Winde kaputt ist und wir die Maschine nicht herunterlassen können, löst heftige Diskussionen unter 3 Beamten aus mit dem Ergebnis, ein wenig zu tricksen, es geht letztendlich darum, dass der Verantwortliche bei Überprüfungen seine Korrektheit nachweisen kann ! Also Foto von der Honda noch mal nachbearbeitet, so dass Foto vom Foto nett aussieht, aber dann wird es richtig kreativ: Wir haben ein Ersatzkennzeichen für die Honda an Bord, der Zollbeamte sucht mit uns ein herumstehendes Motorrad, hält unser Schild dran, wir nehmen das Foto auf, fehlt noch die Chassisnummer ! Zurück ins Büro, Kopie vom Fahrzeugschein, Tricksen mit diversen Kopierereinstellungen, Ausschneiden der Chassisnummer, Abfotografieren mit geeignetem Hintergrund : sieht aus wie vom gestanzten Blech ! Überspielen von unserer Nikon auf den Zollcomputer, grafische Endbearbeitung durch den Zollbeamten persönlich, alle Nikoläuse nicken zufrieden :
 
                                          HERZLICH WILLKOMMEN IN KOLUMBIEN !!!
 
Viele widersprüchliche Informationen im Vorfeld : auf der einen Seite andere Reisende, die von "NoGo" - Regionen berichten oder erst gar nicht einreisen, auf der anderen Seite Kolumbianer, die uns fast beknieen, ihr aus ihrer Sicht ( und unstrittig ) wunderschönes und ( nicht ganz unstrittig ) mittlerweile sicheres Land zu besuchen - zum zweiten  Mal ( nach Bolivien ) nehmen wir uns etwas Zeit für einige grundsätzliche Überlegungen, bevor wir am Nikolaustag über Tulcan in das Land der Drogen- ( nicht mehr aktuell ) und Kaffeebarone ( weiterhin aktuell ) einreisen.
  Der sanfte Einstieg
  Kolumbien Teil 1